Unter dem Begriff “Selbstverteidigung” versteht man die Vermeidung und Abwehr von Angriffen auf die körperliche sowohl als auch auf die seelische Unversehrtheit eines Menschen. Bei der Verteidigung gegen nicht-körperliche Angriffe spricht man von „Selbstbehauptung“.
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Vermeidung: Das Vermeiden von potenziell gefährlichen Situationen, z.B. wenn Kinder zu Fremden nicht ins Auto steigen oder man um gewisse Menschengruppen lieber einen Bogen macht.
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Abwehr: Wenn Vermeidung und Abschreckung nicht funktioniert haben. In den meisten Kampfsportarten wird heutzutage der Partner nicht verletzt (außer z.B. Boxen); in Notwehrsituationen können diese jedoch angewendet werden. In realistischen Abwehrsituationen herrscht meistens ein Machtgefälle: der Angreifer ist stärker bzw. zahlreicher als der Verteidiger (sonst würde dieser eher nicht angreifen). In den Kampfsportarten will man einen gleich starken Gegner besiegen, in einer Selbstverteidigungssituation will man jedoch einem überlegenen Angreifer entkommen.
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Selbstverteidigungssysteme: Diese wurden mit der alleinigen Ausrichtung auf Selbstverteidigung geschaffen. Sie unterscheiden sich von Kampfkünsten durch das Fehlen von künstlerischen und spirituellen Elementen. Selbstverteidigungssysteme werden oft in Militär – und Polizeischulen gelehrt.