Geschichte der Samurai (der japanischen Ritter)

Der Ursprung des Wortes Samurai (Diener, Begleiter) liegt in Japan. Es wurde Saburai ausgesprochen und bedeutet Diener oder Begleiter. Erst in der frühen Moderne, 16. und frühes 17. Jahrhundert, bürgerte sich das Wort Samurai an Stelle von Saburai ein.
Das Wort Saburai bezog sich vor allem auf die Wachen des kaiserlichen Palastes und die Schwertträger. Diese Vorläufer derjenigen, die wir heute als Samurai kennen, wurden vom Herrscher ausgestattet. Ihnen war vorgeschrieben, jederzeit ihre Beherrschung der Kampfkunst zu verbessern.

Die Samurai hatten einige weitreichende Privilegien. Sie durften zwei Samurai Schwerter tragen, ein langes und ein kurzes. Gewöhnliche Bürger durften überhaupt keine Waffen tragen. Für einen Krieger ist eine Klinge Teil des Geistes und zugleich Ausdruck des Körpers, d.h. der Körper selbst. Geist und Ki des Schwertkämpfers wirken so auch durch das Schwert. Der Ausspruch «Katana-wa bushi-no tamashii desû» (Das Schwert ist die Seele des Kriegers) bringt den außerordentlichen Respekt zum Ausdruck, den die Japaner vor dem Schwert hatten.

Innerhalb der Samurai Kaste gab es wiederum verschiedene Ränge mit unterschiedlichen Privilegien. Eine Rangordnung aus dem zwölften Jahrhundert unterschied drei Klassen von Samurai. 1. Klasse: Kenin, was so viel wie „Hausmänner“ bedeutet. Sie waren die Verwalter oder die Vasallen. 2. Klasse: Berittene Samurai, nur Samurai in hohem Rang war es erlaubt zu Pferde zu kämpfen. 3. Klasse: Fußsoldaten.

Bushido – Ehrenkodex der Samurai

Bushido, der Ehrenkodex der Samurai, regelte Leben und Tod, Frieden und Kampf der japanischen Elitekrieger in strenger und unbeugsamer Weise. Bushido lässt sich mit „der Weg des Kriegers“ übersetzen. Es geht hierbei nicht um eine Schulung der körperlichen Fähigkeiten, es geht vielmehr um eine geistige Weiterentwicklung. Bushido bezeichnet einen Weg durch das Leben, der unabhängig von der Kampfkunst besteht. Dieser Weg wird über die Kampfkunst erreicht. Die vom Bushido vorgeschriebene Loyalität ging weit über den Tod hinaus. Es forderte uneigennütziges Verhalten, Aufopferung und im Falle eines Verstoßes gegen Gesetze, Selbstzüchtigung bis hin zum rituellen Selbstmord (Seppuku). Allerdings bedeutet Bushido nicht das Suchen des Todes, es geht nicht um das Ablegen von Verantwortung, sondern gerade um das Übernehmen von Verantwortung.