Nach Jahrhunderten des Schlafes findet diese Form der Kampfkunst wieder vermehrt Anhänger. Kampfkunstschulen prüfen Quellen aus dem 15. und 16 Jahrhundert (Zeichnungen, Beschreibungen) auf ihre Anwendbarkeit in der modernen Kampfkunst. Ausgearbeitet werden neben Konzepten für den Schaukampf auch systematische Leistungsstufen, mit dem Abschluss eines Meistergrades.

Neben der Schwertkunst finden auch Elemente des Einhandschwerts, des Dolches, des Ringens und diverse Grifftechniken Einzug in das Konzept. Die Ausbildung gliedert sich in Basiswissen und Praxis.

Basiswissen

  • Das Schwert, Waffenkunde
  • Ausrüstung, Sicherheit
  • Historie des Mittelalterlichen Schwertkampfes
  • Grundlagen der Kampftechnik (Mensur, Haltungen, Beinarbeit, Schlagtechniken, Abwehr)

Praxis

  • Haltung, Beinarbeit, Mensur, Angriffs- und Abwehrtechniken, Angriff- und Kontertechniken
  • In den Übungseinheiten werden die Techniken in Zweiergruppen praktisch geübt, erprobt und laufend erweitert 

Kriegskunst

Kriegskunst ist der Einsatz verschiedenartiger Truppen in der Schlacht, unter Beachtung vieler Regeln. Dabei spielen Komponenten, wie ökonomische und politische Bedingungen, aber auch die Vorbereitung der Truppen auf die Schlacht, die Taktik, der Ausbildungsstand und die verfügbare Technik, eine gewichtige Rolle. (http://www.jop-kriegskunst.de/; 29.11.2010.)

Laut Antoine-Henri Jomini in seinem Buch Abriss der Kriegskunst, gehört zum gewöhnlichen Begriff der Kriegswissenschaften, der in die rein militärischen Sparten Strategie, höhere Taktik, Logistik, Ingenieurskunst und niedere Taktik zerfällt, noch die Politik des Krieges. Die Politik des Krieges ist für einen Oberbefehlshaber unentbehrlich und hat Einfluss auf alle Kombinationen, die einen Krieg bestimmen können.

Dadurch ergibt sich, dass die Kriegskunst aus sechs sehr unterschiedlichen Teilen zusammengesetzt ist

  • Die Politik des Krieges,
  • die Strategie oder die Kunst, die Massen auf dem Kriegsschauplatz zu leiten,
  • die höhere Taktik der Schlachten und Gefechte,
  • die Logistik oder die praktische Anwendung der Kunst, die Armeen in Bewegung zu setzen,
  • die Ingenieurkunst, der Angriff und die Verteidigung der Plätze und
  • die niedere Taktik.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch der Philosophie oder Moral des Krieges einen eigenen Platz einzuräumen. Laut Jomini erscheint es aber angemessener sie mit der Politik zu vereinigen. (vgl.: Jomini, Antoine-Henri; Abriss der Kriegskunst; Hrsg.: Hauser, Rainer; Hochschulverlag, 2009, in https://vdf.ch/abriss-der-kriegskunst.html; 29.11.2010.)

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